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Durch die neue Akquisition erhält Lithoz drei 3D-Drucktechnologien für Keramik

Jan 08, 2024Jan 08, 2024

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Das österreichische Unternehmen Lithoz erweitert sein keramisches 3D-Druck-Portfolio durch die Übernahme von CerAMing, einem deutschen Startup, das Pionierarbeit bei einem Verfahren geleistet hat, das es Layer-Wise-Slurry-Disposition (LSD) nennt. Das neue Asset soll die Angebotsvielfalt von Lithoz ergänzen und ihm eine dritte, neuartige Methode für die additive Fertigung (AM) mit Keramik bieten.

CerAMing begann im StartupSlingshot-Programm der BAM (Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung), aus dem später eine Ausgründung hervorging. Bei der LSD-Technologie handelt es sich um eine Binder-Jetting-Technik, die hochdichte Komponenten erzeugt und breitere Geometrien als ähnliche Methoden ermöglicht, da Teile im Rohzustand tendenziell zäher sind und empfindlichere Teile oder Teile mit größeren Überhängen ermöglichen.

Das LSD-System von CerAMing. Bild mit freundlicher Genehmigung von CerAMing.

LSD wird die bestehenden 3D-Drucktechnologien für Keramikschlämme, LCM und LIS, von Lithoz ergänzen. Bei LIS wird Schlamm auf eine Bauplatte aufgetragen, die dann selektiv mit einem Laser getrocknet wird. Anschließend wird der Aufbau angehoben und der Schlamm entfernt. Mittlerweile ist Lithoz‘ einstiges Standbein, LCM, eine Bottich-Photopolymerisationstechnik, bei der ein digitaler Projektor auf eine Keramikaufschlämmung gegossen wird. Anschließend wird der Grünling entbindert und gesintert.

Der LSD-Prozess von CerAMing. Bild mit freundlicher Genehmigung von CerAMing.

Lithoz hat möglicherweise gerade seine Chance verpasst, Admatec zu übernehmen, das im vergangenen Juli von Nano Dimension gekauft wurde. Vielleicht möchte das Unternehmen nach Mantles Art in den Werkzeugbau expandieren. Mit LCM für kleine Komponenten mit hoher Auflösung und LIS für große Teile suchte Lithoz möglicherweise nach einer Goldlöckchen-Technologie, um sein Angebot abzurunden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass man nicht mehr vollständig auf Optiken von Scanlab angewiesen sein möchte. Bei linienbasierten, hochproduktiven Anlagen würde ein Binder-Jetting-Ansatz vielleicht zu höherer Produktivität und geringeren Kosten pro Teil führen. Lithoz-CEO Dr. Johannes Homa brachte nur ein wenig Klarheit:

„Mit der Übernahme von CerAMing erweitert Lithoz erstmals sein Technologieportfolio durch strategische Akquisitionen. Wir sehen diese Technologie als einen weiteren wichtigen Pfeiler bei der Verwirklichung unserer Vision, eine geografisch unabhängige, aber dennoch vollständig digital vernetzte globale Serienproduktion in der Keramik zu ermöglichen.“ Mit unserer marktführenden LCM-Technologie konnten wir dies bereits realisieren und neben der LIS-Technologie werden wir bald auch mit dem LSD-Druck als komplementäre Technologien unsere Ziele bei gleichbleibend hoher Qualität und ohne Kompromisse bei den Ergebnissen weiter vorantreiben können. "

Von der Keramik weicht das Wiener Unternehmen jedenfalls nicht ab. Keramik war schon immer der einstige und zukünftige König des 3D-Drucks. Entsprechend derTeileproduktion für die additive Keramikfertigung: 2019–2030Laut einem Bericht von SmarTech Analysis wird der Markt für Keramik-AM bis 2030 einen geschätzten Umsatz von 4,8 Milliarden US-Dollar erreichen. Viele der Materialien bieten hervorragende Festigkeit, chemische Beständigkeit, Hitzebeständigkeit und mehr.

Die Umsetzung des 3D-Keramikdrucks war jedoch schwierig. Bei der herkömmlichen Herstellung sind die Materialien teuer und erfordern lange Verarbeitungszeiten. Bei AM waren die Fortschritte äußerst langsam. Heutzutage ist es schwieriger, Keramikteile im Vergleich zu Metall- oder Polymerteilen herzustellen. Der Einsatz von Keramikverfahren ist bei den Dienstleistungen eingeschränkt. Auch die Übernahme durch die Industrie verlief langsamer als erwartet.

XJet ist neben Admatec von Nano Dimension das Angebot Israels. Nanoe ist ein spannendes Angebot, das Keramik demokratisiert, indem es sie auf Materialextrusionsdruckern anbietet. Allerdings hätte ich erwartet, dass sich Markforged schon vor langer Zeit mit der Keramik beschäftigt, da sie über eine analoge Technologie zum Binden von Metallen sowie zum Sintern und Entbindern verfügen. Auch BASF könnte sich für Keramik interessieren, hat sich aber stattdessen auf 316L-Stahl und andere Materialien konzentriert.

Wenn es zu größeren Investitionen und einer größeren Kommerzialisierung des 3D-Keramikdrucks käme, stünden weltweit bahnbrechende Anwendungen auf dem Programm. Bis dahin wird Keramik immer eine Brautjungfer und niemals eine Braut sein – außer natürlich für die polyamourösen Wienerinnen bei Lithoz.

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